Casa Toscana: Bella Italia wird ins Home-Office geliefert

Pfarrkirchen. Die Lieferbranche boomt. In der Gastronomie zwangsweise. Aber setzt sich der Trend angesichts der soeben verlängerten Restaurantschließungen fort? Francesco Silvestri vom italienischen Restaurants Casa Toscana berichtet aus seinem Alltag.

Das Liefergeschäft ist für das Team vom Casa Toscana nichts Neues und aktuell sind alle froh, dass der Betrieb so am Laufen gehalten werden kann. Doch Francesco Silvestri bestätigt die Erfahrungen anderer Gastronomen: Im November flaute die Nachfrage nach Mitnahme-Gerichten im Vergleich zur Zwangsschließung im März ab. Speziell werktags wurden die Öffnungszeiten des Restaurants weniger in Anspruch genommen. In den letzten Tagen ist eine Verbesserung spürbar und das tägliche Mittagsmenü zum Sparpreis wird wieder verstärkt nachgefragt. Vielleicht liegt es an der Zunahme der Home-Office-Quote, denn für diejenigen, die zuhause arbeiten, ist der Lieferservice bequem und zeitsparend. Derzeit konzentriert sich das Kerngeschäft mittags auf 11.30 bis 13 Uhr. Dann steht das Telefon wieder bis zur Abendessenszeit um 17.30 still. Akkordarbeit ist dann angesagt: Ein Mitarbeiter versucht im 30-Sekunden-Takt die Anrufe entgegenzunehmen, während die anderen ihr Bestes geben, dass keine Bestellung länger als 20 Minuten in der Küche verweilt, um dann in die zahlreich bereitgestellten Pappkartons zu wandern. Einen Teil der Gerichte liefern die Mitarbeiter des Bring-Dienstes aus, der Rest wird von den Bestellern im Restaurant abgeholt. Nach all der Hektik können abends die Öfen bereits um 21 Uhr wieder ausgeschaltet werden, denn ab 20 Uhr ist die Zeit des Abendessens vorbei, dann ruft fast niemand mehr an.

Am Wochenende nehmen sich die Pfarrkirchener für ein italienisches Menü zuhause mehr Zeit. Dann erhält Francesco vermehrt Mehr-Gänge-Bestellungen von Stammgästen. Das freut ihn besonders, denn Italien hat doch viel mehr zu bieten als Pizza und Pasta. Deshalb liefert das Casa Toscana gerne von Anti-Pasti über Saltimbocca bis hin zum Tiramisu alles, was zu einem stilechten italienischen Abend dazugehört einschließlich einer guten Flasche Rotwein. Wie es bis Weihnachten wird, eine solche Prognose möchte Francesco Silvestri jetzt nicht abgeben. Das Geschäft mit den Weihnachtsfeiern ist weg, gerne würde er seine Gäste über die Feiertage persönlich begrüßen. Er wird auf alle Fälle öffnen, aber wie und was, das Casa Toscana anbieten kann, das weiß er noch nicht. Seine Lebenserfahrung lehrt ihn, die Dinge so zu nehmen wie sie kommen. Von Pessimismus keine Spur. Vielmehr ist der Gastronom dankbar, weil er einen verständnisvollen Vermieter hat, der ihm entgegenkommt und auch die Hilfen des Staates verhindern bis jetzt das Schlimmste.

 

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