Schmittnerhof & schmittner`s: Es gibt größere Probleme als Corona!

Altdorf. Manche Dinge sind wegen Corona erst ins Bewusstsein der Allgemeinheit gerückt. Manche Lebensgewohnheiten haben wir in den letzten Monaten radikal geändert. Doch viele andere Dinge scheinen von Corona verdrängt zu werden. Dennoch gibt es Probleme, die uns bestimmt länger beschäftigen werden und vielleicht viel tiefere Änderungen verursachen als diese Pandemie es gerade tut.

Der Schmittnerhof vor den Toren Landshuts ist ein typischer niederbayerischer Landwirtschaftsbetrieb, mit verschiedenen Betriebsschwerpunkten. Wer entlang der B299 von Landshut ortsauswärts fährt, kommt direkt am schmittner‘s an zentraler Lage am Kreisel vorbei. Ideale Anfahrtsmöglichkeiten für alle, die auf der Suche nach regionalen Lebensmitteln und in der Adventszeit sogar nach einem Christbaum sind. Nordmanntannen, Blaufichten und Co., alle aus heimischer Produktion, bilden nämlich das letzte Saisongeschäft des Jahres.
Der Christbaumverkauf ist momentan das Einträglichste der verschiedenen Standbeine von Johann Schwarz. Und das pflegten schon die Eltern des jetzigen Inhabers und begannen damit in den 1960er Jahren.
Der Standort am Kreisel ergab sich erst später, nachdem die Ab-Hof-Vermarktung unweit des eigentlichen Betriebes im Altdorfer Zentrum dorthin ausgeweitet wurde. Die Land- und Forstwirtschaft beherbergt also nicht nur eine 17 Hektar große Christbaumplantage. Sie bietet darüber hinaus unter anderem Erdbeeren und Kirschen zur Selbsternte an, Kernobst wird ebenfalls produziert. So haben auch die „Städter“ nicht weit, um am Rande von Landshut frische Waren eigenhändig zu pflücken.
Im Schmittnerhof selbst gibt es zudem die Möglichkeit, ein Zimmer zu buchen. Nur zehn Minuten von der Innenstadt entfernt fühlen sich hier die Touristen wohl. Doch momentan beschränkt sich dieser Sektor auf Monteure und Geschäftsreisende. Trotzdem ist man immer noch rege frequentiert. Auch am Schnittnerhof betreibt Familie Schwarz einen Hofladen.
Das Heimische wissen die Kunden momentan noch mehr zu schätzen, denn, so Johann Schwarz, man spürte durchaus, dass die Leute heuer im Sommer zuhause blieben und selbst viel kochten.

Fragt man ihn nach seinem Wunsch für das kommende Jahr, so sieht der Land- und Forstwirt mit mehreren Eigenjagdrevieren noch ganz andere Probleme als die Corona-Pandemie. Vor allem der Wald zeigt, wie schädlich die Erderwärmung mit zunehmender Trockenheit ist. Selbst Tiefwurzlern (Tannen uund Buchen) leiden mittlerweile. Trotz des vermehrten Niederschlags heuer sind die Reserven noch nicht aufgefüllt. Im Wald steckt viel Arbeit und die Bäume sind für die CO2-Bindung von großem Bedeutung. Diese Thematik sollte auch bei der Bevölkerung ankommen. Es gilt, die Leistungen dieser Ökosysteme wertzuschätzen und zu fördern. „Ein schöner Wald ist nicht selbstverständlich“.

Natürlich sehnt sich Familie Schwarz auch nach dem Ende der Coronakrise. Die soziale Normalität wünschen sie sich im nächsten Jahr sehnlichst zurück. Aber für die Zukunft ihres Betriebes hoffen sie, dass die coronabedingte Fokussierung auf das Miteinander, so stark erhalten bleibt, dass die Probleme des Klimawandels schnell und konsequent von allen Gesellschaftsteilen gemeinsam angegangen werden.

Hier kommen Sie zur Website vom Schmittnerhof.

Schmittnerhof & schmittner`s: Es gibt größere Probleme als Corona!