Wittelsbacher Zollhaus: Um das Restaurant zu retten, muss das Hotel schließen

Vilshofen. Das Wittelsbacher Zollhaus ist an einem der schönsten Plätze von Vilshofen gelegen: Nur 20 Meter von der Donau entfernt bietet das historische Gebäude seine Dienste an. Momentan jedoch ist man fast ausschließlich Caterer. Es ist keine leichte Zeit für Inhaber Barbara und Jörg Haller. 2008 pachtete das Ehepaar den Betrieb und seit 2011 bewirtschaften sie ihn als Eigentümer. Seither wurde viel investiert, um das Haus zu dem zu machen, was es heute ist mit seinem einladenden Ambiente: ein gut bürgerliches Restaurant, in dem man sich wohl fühlt. Wenn es denn geöffnet haben kann, stehen neben dem schönen Restaurant mit 120 Plätzen ein Saal für 80 Gäste und vier Stüberl bereit. Doch die sind heuer weitestgehend geschlossen. Die bayerische Küche, die hier stringent von traditionell bis modern angeboten wird, kann lediglich mit nach Hause genommen werden. Der Lieferservice, den man mittlerweile ebenfalls auf- und ausbaute, wird erfreulicherweise gut angenommen. „Die Stammkundschaft hält uns die Treue“, zeigt sich Barbra Haller dankbar. Geliefert wird in Vilshofen und Umgebung. Aufgrund verschiedener Werbemaßnahmen konnten aber auch neue Gäste gewonnen werden. Gerade jetzt in der Winter- und Weihnachtszeit wird das Angebot mit Ganserl, Ente und Kalb vom Badlhof ergänzt. Leider können diese Schmankerl nicht auf den sonst so zahlreichen Weihnachtsfeiern serviert werden.
Das Wittelsbacher Zollhaus war bis vor Kurzem auch eine gute Adresse als Hotel, in erster Linie als Businessunterkunft. Doch in den letzten Wochen sind die Übernachtungsgäste ausgeblieben. Trotz Kurzarbeit bedeutet jede Woche Leerstand ein noch tieferes Loch in der Betriebskasse. Die momentan einzige Lösung das Gebäude in Familienbesitz zu halten, ist eine Umorientierung. Die Hotelzimmer müssen Mietwohnungen weichen. Hier ist der Bedarf in Vilshofen groß und dies ist eine Möglichkeit, damit zukünftig genug Einnahmen zu erwirtschaften, um Gebäude, Familie und zumindest einige Arbeitsplätze langfristig sichern zu können. „Es ist schwierig, „wir werden uns durchkämpfen“ zeigt sich das Ehepaar Haller optimistisch. Sie haben auch trotz aller drastischen Umstände die Motivation nicht verloren, diese Zeit durchzustehen.

Dem Gewinner des 15. Kalenderpreises und seiner Begleitung wird man im Wittelsbacher Zollhaus, so bald dies wieder möglich ist, ein Vier-Gänge-Menü kredenzen. Dieser Preis wird gestiftet von der Steuerberatung Ecovis in Vilshofen.

 

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