Landshut. Auch bekannt als das bayerische L.A. Denn in der geschichtsträchtigen Stadt herrscht normalerweise ein reges Treiben. Weltbekannt ist die Landshuter Hochzeit und auch die Landshuter Dultfeste ziehen ein Publikum aus Nah und Fern an. Wirtschafts-Wichtel Elfo besuchte ein Unternehmen, das ebenfalls eng mit der Geschichte Landshuts und seiner Festkultur verbunden ist. Die Brauerei Wittmann. Bei einer kleinen Bierprobe erhielt er von der Geschäftsführerin Barbara Kell einen Einblick in Tradition und Braukunst.
„Aus der Region für die Region“ – die Brauerei Wittmann lebt genau diesen Spruch. Man bezieht heimische Zutaten für den Sud und vermarktet ihn auch ausschließlich in einem Radius von rund 40 Kilometern um Landshut. Seit über 400 Jahren entwickelt das bodenständige Unternehmen die Braukunst kontinuierlich weiter, setzt auf Bewährtes und verschließt sich keinesfalls vor Neuem. Was man hier anbietet, bildete sich aus der Nachfrage der Kunden heraus und auf diesem Sektor macht den rund 65 Mitarbeitern, darunter erfahrene und engagierte Brauer so schnell niemand etwas vor. So sind es stattliche 15 Biere, die in der modernen Abfüllerei in die Flaschen und Fässer gelangen, um sie den Biergenießern zu offerieren. Schwerpunktmäßig über den Getränkemarkt oder über
Gaststätten, aber auch über den Lebensmitteleinzelhandel, die Vereine sowie Kantinen. Aber, man ist natürlich auch Belieferer vieler
größerer und kleinerer Feste wie Volksfeste, Fahnenweihen oder Gartenfeste. Dabei ist vor allem das Wittmann Urhell „das“ Bier der
mittelständischen Brauerei schlechthin. „Weil es halt schmeckt“ mit seinem etwas geringeren Alkoholgehalt mundet es vom Antrunk
bis zum Abtrunk und ist nicht so hopfenbetont.
Ansonsten sind es je nach Jahreszeiten und Gegebenheiten durchaus unterschiedliche Sude, die in den Kesseln entstehen und so beginnt in wenigen Wochen, etwa Ende Januar wieder die Starkbierzeit. Mit sieben Prozent Alkohol ist der Ergolator, ein süffiger Doppelbock, durchaus in seiner Wirkung nicht zu unterschätzen. Zu den Volksfesten beispielsweise ist das Dultbier, ein spezielles Festbier mit mehr Stammwürze im Angebot. Allein fünf verschiedene Weiße hält die Brauerei vor, Pils sowieso und anderes mehr.
Und dann gibt es noch die Besonderheit der „Spezialitätenwerkstatt.“ Der Sud eines durchaus nicht alltäglichen Bieres, das Anfang
März gebraut, Ende April limitiert auf den Markt kommt. Alljährlich begeben sich die Spezialisten diesbezüglich auf Ideensuche und
lassen sich etwas Neues einfallen. Braumeister und Geschäftsleitung „tüfteln“ dabei immer wieder nicht Alltägliches aus, das bei den Kennern gerne nachgefragt wird. Heuer allerdings holte man mit dem „Hochzeitsmärzen“ eine bekannte Rezeptur aus dem Archiv. Das Bier, das in der Regel alle vier Jahre zur Landshuter Hochzeit den Kehlen „schmeichelt.“ Nachdem das historische Großereignis ausfiel, wenigstens ein kleines „Trostpflaster.“ Es gab aber auch schon ein interessantes Ale mit Ale-Hefe und heimischem Hopfen. Exemplarisch für manch andere „Werkstücke“ sei noch ein Sommerbier genannt, wozu man Kölsch-Hefe verwendete, so dass durchaus interessante Geschmackskompositionen auf die Insider und Spezialisten wartet. Für diese Art des Genusses bildete sich im Laufe der Zeit bereits eine Fangemeinde, die jedes Jahr aufs Neue gespannt darauf wartet, was denn aktuell aus den heimischen Rohstoffen so alles entstehen kann. Für nächstes Jahr ist man noch in der Entscheidungsfindung.
Allerdings, den Brauereien weht ein durchaus scharfer Wind entgegen. Verstärkt wurde die Situation nochmals durch die Corona-
Pandemie. Feste brachen und brechen weg und die Gastronomie kann bei weitem nicht voll umfänglich ihre Dienste anbieten. Hinzu
kommt ohnehin die Tatsache, dass sich der demographische Wandel spürbar auswirkt. Fazit ist: es wird weniger Bier getrunken.
Deutschlandweit sank der jährliche Konsum pro Kopf von 140 auf derzeit 100 Liter. Und trotzdem: In der Traditionsbrauerei lässt man
sich nicht unterkriegen und wenn die Region ihrerseits auch weiterhin wertschätzt, was hier in den Gärkellern lagert und diese
handwerklich hochwertige Arbeit mit dem Kauf des Hopfensudes honoriert, dürfte es um den weiteren Fortbestand der Brauerei
Wittmann gut gestellt sein.
Wirtschafts-Wichtel Elfo ist ein pfiffiges Kerlchen, das keinen Trend verpasst. So ist er auch beim Wintergrillen Vorreiter. Das Ecovis-Team in Landshut staunte nicht schlecht, als Elfo nach seinem Besuch in der Brauerei Wittmann mit Kugelgrill, Liegestuhl, Würstchen und einem Kasten Wittmann-Bier vor der Kanzlei in der Podewilstraße stand. Unter freiem Himmel entstand eine gesellige Feierabendrunde. Jeder war sich einig, dass so etwas unbedingt wiederholt werden muss. Auch der nächste Gewinner unserer Adventsverlosung kann den Trend des Wintergrillens testen. Dafür stiftet die Rechtsanwaltskanzlei Ecovis aus Landshut ein Wittmann-Wintergrill-Set bestehend aus einem grünen Kugelgrill, zwei Liegestühlen und drei Kästen Wittmann-Bier nach Wahl.
Hier gehts zur Website der Brauerei Wittmann